Fallbeispiele aus meiner Praxis
Christiane (23 Jahre alt)
ist Studentin und lebt seit ihrer Matura in Graz im Studentenheim. Seit ihrer Kindheit leidet Christiane an Asthma. Besonders zur Saison der Frühblüher (speziell Hasel) und Birkenpollen benötigt Christiane täglich ihre Allergietabletten (Atihistaminika). Gegen die Atemnot inhaliert Christiane einen bronchienerweiternden Spray und ein Cortison-hältiges Mittel. Leider ist Christiane seit einem Jahr auf gewisse Nahrungsmittel allergisch. (Weizen, Weißmehl, Gewürze, Äpfel, Süßigkeiten, Tomaten, Fisch, Milch, Rotwein). Es wird eine Histaminintoleranz (= Mangel des Enzyms Diaminoxidase) festgestellt. Da sie das Essen in der Mensa nicht mehr ohne Allergietablette essen kann, beschließt sie etwas Komplementärmedizinisches zu unternehmen. Christiane kommt im Jänner 2009 erstmals zur Akupunktur. In wöchentlichen Abständen wird die Behandlung durchgeführt. Im März wird am Pollenwarnkalender auf Frühblüher hingewiesen, im April auf Birkenpollen, aber Christiane bleibt symptomfrei. Keine roten Augen, keine rinnende Nase, keine Atemnot. Sie braucht keine Allergietablette und keinen Inhalationsspray. Beim Essen bleibt Christiane vorsichtig und meidet Alles, worauf sie allergisch ist. Im August 2009 versucht sie erstmals einen frischen Apfel vom Baum zu essen, den sie gut verträgt. Vor dem Essen von Histaminreichen Lebensmitteln (Fisch, Rotwein, Sauerkraut, reifen Käse etc), empfehle ich Ihr die Einnahme von Diaminoxidase (in Tablettenform).
Lydia (41 Jahre alt)
ist Personalchefin in einem Betrieb in der Weststeiermark und hat nach ihrer steilen, beruflichen Karriere jetzt einen Kinderwunsch. Die biologische Uhr tickt! Da Lydias Eileiter leider nach einer Entzündung verklebt sind, und ihr Ehepartner ein schlechtes Spermiogramm hat (geringe Anzahl an Spermien) wird dem Paar von den Gynäkologen und Experten eine IVF (in Vitro Fertilisierung) empfohlen. Nach drei gescheiterten Versuchen der IVF sucht das Paar zusätzlich Unterstützung durch Akupunktur.Wissenschaftlichen Studien zu Folge kann durch unterstützende Akupunktur die Erfolgsrate der IVF statistisch signifikant erhöht werden. Begleitend wird der Mann fünf mal akupunktiert mit dem Ziel, die Spermiogenese anzuregen und das Spermiogramm zu verbessern. Lydia entspannt sich durch die Akupunktur, sie ist zuversichtlich dass der neuerliche Versuch gelingen wird. Nach fünf Behandlungen wird der Embryotransfer durchgeführt. Und tatsächlich- es kommt zur Einnistung von zwei befruchteten Eizellen. Lydia erwartet Zwillinge.
Susanne (50 Jahre alt)
ist Sekretärin und ihr Hobby ist der Garten vor ihrem Haus. Eines Abends klagt Susanne nach der Gartenarbeit über starke Rückenschmerzen. Sie nimmt ein Vollbad und geht schlafen. Am nächsten Morgen kommt sie leider nicht aus dem Bett heraus. Die Rückenschmerzen sind so stark. Ihr Mann ruft den Notarzt, Susanne bekommt eine schmerzstillende Injektion. Danach werden ein Wirbelsäulenröntgen und einige Tage später ein MR (Magnetresonanzuntersuchung) der Wirbelsäule durchgeführt. Susanne hat einen Bandscheibenvorfall (Discusprolaps) zwischen dem vierten und fünften Lendenwirbel. Susanne will nicht so viele Schmerztabletten einnehmen und sucht eine Alternative. Sie kommt zur Akupunktur. Bereits nach der ersten Akupunktursitzung geht es ihr viel besser. Susanne setzt alle Schmerzmedikamente ab. Nach insgesamt fünf Behandlungen ist Susanne schmerzfrei und meldet sich zu einem Wirbelsäulen-Turnkurs an.
Maria ist 79 Jahre alt
und geht gerne Wandern. Aber das rechte Kniegelenk schmerzt immer beim Bergabgehen. Nach der letzten Wanderung am vergangenen Sonntag ist das rechte Knie geschwollen und in der Kniekehle tut es zusätzlich weh. Der Orthopäde diagnostiziert eine aktivierte Arthrose (Abnützung). Durch die Belastung des Bergabgehens hat sich eine Bakerzyste in der Kniekehle gebildet. Maria muss wegen ihres Vorhofflimmerns Marcomar zur Blutverdünnung einnehmen, hat einen empfindlichen Magen und verträgt Schmerzmittel nicht gut. Maria kommt zur Akupunktur. Die Dauernadeln im Ohr und die lokale Behandlung mit Topfenwickeln bringen bereits nach zwei Tagen eine deutliche Schmerzlinderung. Nach insgesamt 7 Akupunktur-Behandlungen sind die Gelenksschmerzen verschwunden und Maria plant wieder eine kleine Wanderung.
Monika (28 Jahre alt)
leidet seit ihrer Maturaprüfung vor zehn Jahren an Migräne. Sie arbeitet als Sekretärin in der Privatwirtschaft und ist oft beruflichem Druck ausgesetzt. Am Wochenende kann sie entspannen, aber sie wacht jeden Samstag mit Migräne auf. Oft kann sie das Schlimmste mit einer Migränetablette abfangen, oft aber ist sie für den restlichen Tag streichfähig. Übelkeit, Erbrechen, dröhnende Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit zwingen sie den Tag im Bett zu verbringen. Am Sonntag erholt sie sich langsam wieder, um am Montag voller Elan bei der Arbeit zu erscheinen. Nachdem sie ein Schädel-MR und ein Halswirbelsäulenröntgen (ohne krankhaftem Befund) durchführen hat lassen, kommt Sie zur Akupunkturbehandlung. Ich empfehle Ihr fünf Wochen hindurch einmal wöchentlich zur Akupunktur zu kommen. Bereits nach der ersten Sitzung fühlt sie sich energetisch besser, kann besser abschalten und besser schlafen. Am Wochenende seit langem keine Migräneattacke. Nach der vierten Akupunktursitzung wacht Monika am Samstag morgen mit leichten Kopfschmerzen auf. Das Wetter hat sich verändert - es kommt Regen.. Der Wetterumschwung, eine hormonelle Veränderung (Regelblutung) oder Alkoholgenuss am Vorabend können Migräneauslöser sein. Durch die Akupunktur kommt die Migräne seltener und falls sie auftritt ist sie minimal als leichter Kopfschmerz zu spüren. Nach insgesamt sieben Akupunktursitzungen beenden wir erfolgreich die Behandlung.
Sonja (38 Jahre alt)
erwartet ihr zweites Baby und ist in der 36. Schwangerschaftswoche. Vor drei Jahren kam ihre Tochter mit einem Geburtsgewicht von 3000 Gramm und 50 cm Länge zur Welt und sie erinnert sich nicht gerne an den Geburtsverlauf zurück. Insgesamt hatte Sonja 12 Stunden lang Wehen und zuletzt musste das Kind mit der Saugglocke (Vakuumextraktion) herausgeholt werden. Nun befürchtet Sonja, dass ihr bei der kommenden Geburt Ähnliches bevorsteht. Sie träumt von der Geburt, sie schläft schlecht, sie hat Angst. Sonja wurde von ihrer Hebamme auf die „geburtsvorbereitende Akupunktur“ aufmerksam gemacht. Diese Akupunktur Methode wird insgesamt viermal vor der Geburt angewendet und bewirkt, dass sich unter Wehentätigkeit der Muttermund der Frau schnell öffnet. Dadurch kann die Geburtsdauer beschleunigt werden. Weniger lang Wehen- weniger lang Schmerzen- weniger Erschöpfung. Sonja kommt in meine Akupunkturpraxis und erzählt mir von ihren Ängsten. Ich kombiniere die geburtsvorbereitende Akupunktur mit entspannenden Akupunkturpunkten. Sonja kann wieder besser schlafen und entwickelt Vertrauen. Zwei Tage nach dem berechneten Geburtstermin bekommt Sonja Wehen, sie fährt in die Klinik und bringt nach vier Stunden einen gesunden Buben mit einem Geburtsgewicht von 3400 Gramm und 50 cm Länge zur Welt.
Alois (50 Jahre alt), Lagerarbeiter
hat es satt! Er möchte mit dem Rauchen aufhören, aber er schafft es nicht alleine. Er raucht täglich fast zwei Schachteln Zigaretten. Bereits in der Früh sehnt sich sein Körper nach Nikotin. Die Verdauung klappt nur nach dem Rauchen einer Zigarette. Auch die Rauchpausen am Arbeitsplatz sind eine gesellige Verlockung. Kaffeeduft löst Verlangen nach Zigaretten aus. Beim Autofahren schmeckt die Zigarette besonders gut und am Abend zur Belohnung und Entspannung werden die restlichen Zigaretten aus der zweiten Schachtel weggeraucht. Die Akupunktur zur Raucher-Entwöhnung wird mit Dauernadeln am Ohr durchgeführt. Nach einem längeren Gespräch versuchen wir gemeinsam Wege zu finden, wie die Gewohnheit sich eine Zigarette anzuzünden ausgetrickst werden kann. Durch die Akupunktur wird Alois in seinem Verhaltenstraining gestärkt, das Verlangen nach Rauchen wird gedrosselt und die Nikotinentzugssymptome werden reduziert. Eine Woche nach der ersten Akupunktursitzung kommt Alois und berichtet: In der Früh raucht er eine Zigarette, um seinen Darm anzuregen, die Pausen am Arbeitsplatz verbringt er mit insgesamt sechs Äpfeln und drei Bananen, der Nachmittagskaffee wird auch begleitet von einer Zigarette und am Abend genießt er seine dritte Zigarette. Ich erneuere seine Dauernadeln am Ohr und in der zweiten Woche gelingt es Alois am Wochenende ohne Zigaretten auf einen Berg zu wandern. Er hat es geschafft und raucht seit Jänner 2009 nicht mehr.
Silvia (32 Jahre alt)
erwartet ihr erstes Baby und ist in der 34. Schwangerschaftswoche. Leider liegt das Baby in Beckenendlage (BEL) und falls es sich nicht dreht, wird die Geburt mit Kaiserschnitt erfolgen. Silvia kommt zur Akupunkturbehandlung. Ich zeige ihr und ihrem Partner, dass sie zusätzlich zur Akupunktur den Punkt Bl 67 am kleinen Zehen mit Moxibustion fünf Minuten täglich behandeln kann. Moxibustion macht man mit sogenannten Moxazigarren. In der Moxazigarre befindet sich gepresstes Beifußkraut, das angezündet wird und eine starke Wärme abgibt. Man nähert vorsichtig die Moxazigarre dem kleinen Zehen und genießt die angenehme Wärme. Anschließend spürt die Frau leichte Uteruskontraktionen und stärkere Kindsbewegungen. Bereits nach der ersten Akupunkursitzung spürt Silvia starke Kindsbewegungen, worauf sie besorgt in die Klinik fährt. Die Ultraschalluntersuchung zeigt, dass sich das Baby gedreht hatte und einer vaginalen Geburt nichts mehr im Wege stand.
Hannes (44 Jahre alt), Jurist
hat die „Nase voll“. Schon seit Jahren hat er eine chronische Sinusitis und bekommt durch die Nase schwer Luft. In der kühlen Jahreszeit plagen ihn Erkältungskrankheiten, wodurch die Nasenatmung noch stärker beeinträchtigt wird. Bereits nach der ersten Akupunktursitzung kann er wieder durch die Nase atmen. Nach insgesamt 5 Behandlungen geht es ihm deutlich besser und er benötigt am Abend keinen Nasenspray.